Violeta Mikić

Meine Quellen

Alexander-Technik: Gewohnheiten ändern

Eine pädagogische Methode, mit der jeder Mensch Körperwahrnehmung wieder erlernen kann. Durch jahrelange Gewohnheiten wird sie ausgeblendet. Körperliche Fehlhaltungen schleifen sich ein und führen zu Verspannungen und Schmerzen. Die Prinzipien der Alexander-Technik helfen dabei, zu erkennen, zu verstehen und zu vermeiden, was die neuromuskulären Abläufe negativ beeinträchtigt. Benannt ist die Methode nach dem australischen Schauspiellehrer Frederick Matthias Alexander, der sie als eine Form der Körpertherapie entwickelte.  

    Atemtherapie nach Ilse Middendorf: Der erfahrbare Atem

    Ilse Middendorf, 1910 in Frankenberg geboren, gründete 1965 in Berlin das Institut für Atemtherapie und Atemunterricht. Auf dem Grundsatz »Jeder Mensch ist einzigartig und der Atem genauso individuell wie Gesicht oder Ausdruck« beruht ihr Ansatz des erfahrbaren Atems, der bewusst erfahren, aber weder vom Willen noch vom Denken gesteuert werden soll. Ab 1971 lehrte Middendorf als Professorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Berlin Atem- und Körperbildung sowie Tonlehre für Schauspieler und Sänger. 

      Gestaltberatung am Institut für Gestalttherapie und Gestaltpädagogik (IGG)

      Gestalt ist keine Technik, sondern eine Mischung aus Philosophie, Wissen und Haltung. Alles lebendige Geschehen wird als unmittelbare Erfahrung betrachtet. In der Zusammenarbeit mit meinen Kunden widme ich der Erforschung derartiger Prozesse daher eine besondere Aufmerksamkeit. Egal ob Individuum, Team oder Organisation – durch Gestalt bestärke ich meine Kunden Kontakt zu ihren individuellen Fähigkeiten und Ressourcen aufzunehmen. Jenseits von Ideologien, geschlossenen Wertesystemen oder starren Überzeugungen hat das Entdecken und Erfinden ebenso wie das Ausprobieren eigener Wege und Lösungen dabei oberste Priorität. 

        Kommunikationspsychologie: Jeder Mensch hat vier Ohren

        Zwischenmenschliche Kommunikation dient dem Informationsaustausch – einerseits. Aus dem Blickwinkel der Psychologie dient sie vielmehr der Verhaltenskontrolle. Indem wir interagieren, reagieren wir aufeinander. 

        »Man kann nicht nicht kommunizieren«, haben Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson 1969 festgestellt und als eines von fünf metakommunikativen Axiomen bestimmt. Sie gelangten auch zu der Erkenntnis, dass jede Kommunikation von ihrem Beziehungsaspekt dominiert wird, der den Inhalt überlagert. Friedemann Schulz von Thun entwickelte später das Kommunikationsquadrat: Jede Äußerung lässt sich sender- wie empfängerseitig vierfach interpretieren: sachlich, aber auch als Beziehungsbotschaft, Selbstoffenbarung oder Appell. 

          Method Acting nach Lee Strasberg: Mit der Rolle verschmelzen

          Tief beeindruckt von Stanislawskis Moskauer Künstlertheater gründete Lee Strasberg 1931 in New York das legendäre Group Theatre, mit dem er viele Preise gewann. 1948 übernahm er die künstlerische Leitung des Actors Studios, zu dessen Schülern auch James Dean, Marilyn Monroe oder Paul Newman gehörten. Strasberg entwickelte mit dem Method Acting eine Technik, die ein Höchstmaß an Identifikation mit der Rolle ermöglicht. Indem der Schauspieler die Figur in sich selbst findet und mit ihr verschmilzt, nehmen Natürlichkeit und Intensität der schauspielerischen Darstellung zu. Noch heute arbeiten viele Schauspieler nach Strasbergs Method Acting. 

            Sanford-Meisner-Technik: Im Imaginären leben

            Sanford Meisner war US-amerikanischer Schauspieler und unterrichtete von 1935 bis 1990 als Schauspiellehrer an der Neighborhood Playhouse School of Theatre in New York. Zu ihren Absolventen zählen Diane Keaton, Gregory Peck oder Tom Cruise. Er entwickelte eine Technik, die Schauspielern hilft, eine Situation emotional statt rational zu begreifen und die Konzentration auf den Spielpartner statt auf sich selbst zu lenken. Schauspielen heißt nach Sanford Meisner reagieren: Schauspieler, die nach seiner Methode arbeiten, holen sich ihre Impulse aus dem Umfeld und nicht aus sich selbst. Nur so lassen sich echte emotionale Zustände erzeugen und können Darsteller unter »vorgegebenen imaginären Umständen wirklich leben«. 

              Source-Tuning: Die Quelle einstimmen

              Source-Tuning ist eine von Coach, Regisseur und Schauspieler Jens Roth entwickelte Methode, mit der Schauspieler während des Drehs oder beim Casting schnell und mit kreativer Leichtigkeit an die »physisch-emotionalen Wurzeln einer Figur« gelangen. Der Körper erspürt in Übungen, wie sich die Biografie einer Figur auswirkt. Dabei sprudeln aus dem Unterbewusstsein genau die Bilder hervor, die am Set später abgerufen werden können. Die Sicherheit des selbst vorproduzierten inneren Films mindert den Stress, maximiert die Authentizität und schafft einen Raum voller Angebotsmöglichkeiten für die Regie. Das gilt auch für solche Rollenbiografien, die sich – etwa mit Kriegserfahrung oder übersinnlichen Kräften ausgestattet – weit vom eigenen Erfahrungsschatz entfernen.  

                Systemisches Coaching: Mit den Möglichkeiten wachsen

                Die Idee: Persönlichkeiten wachsen mit ihren Möglichkeiten. Aber: Häufig sehen sie sie selbst nicht mehr. Systemisches Coaching ist ein Beratungsansatz, der den Menschen und seine Persönlichkeit im Gesamtsystem einer Organisation, ihrer strukturellen und kommunikativen Komplexität, betrachtet. Wo liegen die Hindernisse? Welche Handlungsoptionen bestehen? Was hat das System davon, dass es mich gibt? Reflektiert wird die emotionale, informelle und werteorientierte Verzahnung zwischen Mensch und Umfeld. Der Coach muss die richtigen Fragen stellen, die kommunikativen Muster (er)kennen und Erfahrung mit Führung und (Unternehmens)Strukturen mitbringen. Ziel ist, gemeinsam mit dem Klienten einen erfolgreichen Veränderungsprozess zu gestalten, in dem er mit seinem Selbstbild auch sein Fremdbild positiv verändern kann. Das führt im Ergebnis zu mehr Zufriedenheit und häufig aus einer erlebten systemischen Sackgasse.  

                  Verhaltenstherapie

                  Die Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie. Sie wurde maßgeblich vom US-amerikanischen Psychologen John B. Watson entwickelt. In der Verhaltenstherapie geht es weniger um Ursachenforschung für ein bestimmtes Verhalten, sondern um das Erlernen von Techniken, die helfen sollen mit individuellen Einstellungen und Herausforderungen besser umzugehen. Typische Vorgehensweisen sind unter anderem Reizkonfrontation, Desensibilisierung, Training sozialer Kompetenzen sowie der Aufbau positiver Aktivitäten.