Violeta Mikić

Pausenbrief 09 | 2014

Die sechs Ausdruckselemente der Körpersprache
Ihre Gestik - ein treuer Begleiter!

Liebe Leser,

seien Sie gegrüßt! Ich nicke Ihnen freundlich zu, beuge den Oberkörper vor, reiche Ihnen die Hand und komme einen Schritt auf Sie zu. Damit ist mein ganzer Körper im Einsatz. Die Gestik ist viel mehr als nur ein Fingerzeig. Sie ist unser treuer Begleiter, der unseren Worten mehr Ausdruck verleiht. Hier lesen Sie, wie das geht. Und wie immer heißt es: Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie Ihre Pause! 

 

Wo wir gerade beim Begrüßen sind: Kennen Sie das »Scheibenwischerchen«? Es ist aus den USA zu uns herübergeschwappt: ein relativ niedriges Winken aus dem Handgelenk, dazu ein piepsiges »Byeee!«. Studentinnen haben es sich von Dreijährigen abgeschaut. Das hat wiederum evolutionäre Gründe, denn ein kindliches Verhalten hat in der Regel einen hohen Flirtfaktor. Inzwischen haben Europäerinnen und auch der eine oder andere Mann das »Scheibenwischerchen« übernommen. Ein wunderbares Beispiel, wie kleine Gesten größere Emotionen transportieren. 

 

Ist eine solche Geste völlig isoliert ­ das heißt, der Rest des Körpers bleibt unbewegt ­, verfehlt sie freilich ihre Wirkung. Wie wir das mitunter von den Italienern kennen: Die Hände wirbeln uns geradezu schwindlig. Mögen die Hände auch die »Anführer« der gestischen Kommunikation sein, so sollten Kopf, Rumpf und Füße folgen, um Inhalte lebendig und emotional zu unterstützen. 

 

Wohlgemerkt: Es geht um den eigenen Stil. Je nach individuellem Temperament und Ihrer eigenen Persönlichkeit kann die Gestik mal zurückhaltend-elegant, mal dynamisch ausfallen. Das geschmeidige Zusammenspiel aller gestischen Ausdrucksformen unterstreicht Ihre Kommunikation optimal und wird Ihrer Person erst gerecht. Erst dann kommen Sie unverfälscht, glaubwürdig und überzeugend an. Für heute verabschiede ich mich mit einem Bonmot von Marcel Marceau: 

 

»Ein Pantomime, der eine falsche Geste macht, hat einen Sprachfehler in der Hand.«  

 

Ihre Violeta Mikić.