Violeta Mikić

Pausenbrief 05 | 2014

Die sechs Ausdruckselemente der Körpersprache
Die Mimik | Teil 2

Liebe Leser,

der Lenz ist da! Der Frühling hebt unsere Laune und zaubert den meisten von uns ein Lächeln ins Gesicht. Damit wären wir schon beim heutigen Thema: die Mimik, zweiter Teil. Wie immer heißt es: Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie Ihre Pause! 

 

Auf den Gesichtern von Kindern lassen sich Gefühle am unmittelbarsten ablesen. Erst später im Leben lernen wir uns zu verstellen, da uns negative Erfahrungen dazu bewegen, Emotionen zu kompensieren. Wir nehmen Einfluss darauf, inwieweit un­sere Mimik innere Befindlichkeiten verrät – oder auch nicht. 

 

Der menschliche Gesichtsausdruck steht für drei zentrale Elemente: Erstens ver­mittelt er unsere Gemütsverfassung. Zweitens repräsentiert er unsere innere Reak­tion auf das gesprochene Wort, also inhaltliche Botschaften. Und Last But Not Least drückt die Mimik unser emotionales Verhältnis zum Gegenüber aus. 

 

Hinter der Mimik verbirgt sich eine erstaunliche Bandbreite an muskulären Aus­-drucksmöglichkeiten. Bis zu 10.000 verschiedene potenzielle Gesichtsausdrücke können wir theoretisch aufsetzen. Die tatsächliche Anwendung hängt von unserer Sozialisation und dem kulturellen Kontext ab, in dem wir leben. Genauso verblüffend ist die menschliche Begabung, die Emotionen anderer aus ih­ren Gesichtern abzulesen. Für unsere Vorfahren war das ein Überlebensfaktor: Im Zweifelsfall mussten sie sofort handeln – etwa angreifen, kämpfen, sich verteidigen oder fliehen. Aus heutiger Sicht stellt sich die Face­to­Face­Kommunikation differen­zierter dar. Wenn Sie Ihre intuitiven Fähigkeiten mit Ihrer bewussten Wahrnehmung kombinieren, sind Sie in der Lage, Ihr Gegenüber richtig einzuschätzen, entspre­chend zu reagieren und den Kommunikationsprozess gezielt zu steuern. 

 

Aber Vorsicht: Zu sicher sollte man in seinem Urteil über andere nie sein. Denn wir Menschen sind nun mal rätselhafte Wesen …  

 

Ihre Violeta Mikić.