Violeta Mikić

Pausenbrief 01 | 2018

Wer rastet, der rostet? Nicht unbedingt!
Eine gesunde Balance zwischen Power und Mußestunden verleiht Flügel

Liebe Leser,

ich wünsche Ihnen ein rundum wunderbares, gesundes, glückliches und erfolgreiches 2018! Und erlaube mir eine kleine Rückschau auf jene just vergangenen Tage, die man »zwischen den Jahren« nennt. Sie brachten mir interessante Beobachtungen in Bezug auf den energetischen Wechsel zwischen Stress und Entspannung. Welche Erkenntnisse man aus dieser Zeit auch für die kommenden elfeinhalb Monate mitnehmen darf, erfahren Sie hier. Dabei heißt es wie immer an dieser Stelle: Genießen Sie Ihre Pause!  

 

Bis exakt zum Heiligen Abend kumuliert die Hektik – vom Jahresabschluss im Büro über den Geschenke-Endspurt bis zur Menüplanung. Es folgen die Feiertage mit allerhand familiären Verpflichtungen. Und dann? Ein jäher kollektiver Absturz ins Nichtstun. Die sogenannten Raunächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar wurden von Germanen wie Kelten dereinst mit allerhand Riten zelebriert. Man befragte Orakel über die Zukunft, räucherte ausgiebig Haus und Hof, um Dämonen zu vertreiben. Bloß keine Wäsche aufhängen, damit sich die Geister nicht in den Leinen verfangen! Statt alltäglicher Mühen war also Besinnung angesagt.  

 

Diese uralten Bräuche haben es bis in unsere moderne Welt geschafft: Behörden und Büros machen dicht, schalten allenfalls auf Notdienst. Das große Rad dreht sich nur noch im Schneckentempo, während der Dampf der letzten zwölf Monate langsam entweicht. Die Arbeit bleibt liegen, so wie manch einer selbst. Stern-Kolumnistin Meike Winnemuth hat den Begriff »Zwischen den Jahren« deshalb in die »Zeit zwischen Bett und Sofa« umgetauft. Sie hätte gern mehr davon. Und staunt zu Recht darüber, dass bei so viel gemütlicher Dekadenz weder die Welt untergeht noch die Wirtschaft zusammenbricht. Hatten wir gerade Sonntag oder Montag? Egal, befand sie. Es sei wie eine vorübergehende Winterstarre, aus der man »schlaftrunken ins neue Jahr taumelt«.  

 

Anders als Frau Winnemuth war ich erleichtert, als die langen Raunächte mitsamt ihrer kollektiven Unerreichbarkeit endlich vorbei waren, die Wäschetruhe nicht mehr überquoll und das gesellschaftliche Leben wieder seinen Lauf nahm. Trotzdem zeigen mir die Erfahrungen aus diesen stillen Tagen, dass eine (und sei es gesellschaftlich verordnete) Auszeit der persönlichen Energiebilanz durchaus förderlich ist. Tatsächlich stellt sich nahezu automatisch eine Selbstreflexion auf das persönliche Tun und Lassen ein; nicht umsonst verpassen wir uns pünktlich zu Silvester gute Vorsätze. Ich habe schlicht beschlossen, auch im Laufe des Jahres ganz bewusst hin und wieder ein paar »Raunächte« einzulegen. Denn erst der ausgewogene Wechsel zwischen Aktivität und Ruhephasen macht uns auf Dauer leistungsfähig. Wer voll durchsprintet, mag zwar mit Rekordgeschwindigkeiten punkten, kommt aber nicht sehr weit. Und verliert womöglich nicht nur die Puste, sondern auch längerfristige (Etappen-) Ziele aus dem Blick. Das Jahr ist noch jung, es steckt voller neuer Chancen und Herausforderungen.  

 

In diesem Sinne verbleibe ich mit der Empfehlung: Machen Sie – ganz entspannt – das Beste daraus!  

 

Ihre Violeta Mikić

 

 

 

 

 

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